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Hallo von meinem Schreibtisch, an dem ich gerade sitze, meine zweite Tasse Kaffee des Tages zu meiner Rechten, eine Vase mit blühenden Obstzweigen zu meiner Linken, und durch das geöffnete Fenster zum Garten ist er nicht nur auf der Haut zu spüren, sondern auch zu hören - der beginnende Frühling.

Ich liebe diese Jahreszeit, und wie immer, wenn eine neue Jahreszeit beginnt, fühlt sie sich für mich genau rechtzeitig und so stimmig an. Vielleicht kennst du das ja auch? Das Gefühl, dass uns die Jahreszeiten und ihre Qualitäten auch in unserer inneren Entwicklung unterstützen? So, so spannend und ein Thema, zu dem ich ganz sicher auch noch schreiben werde.

Heute allerdings soll es um ein anderes Herzensthema von mir gehen, das ich in den vergangenen Monaten, vor allem seit dem Beginn meiner Selbstständigkeit, ausführlich erforscht habe und das zu einem wirklichen Gamechanger für mich geworden ist. Ich nenne es "den Zauber von Routinen" in unserem Alltag.

Denn weißt du, was ich herrlich entspannend und entlastend finde? Wenn mein Alltag so strukturiert ist, dass ich die Anzahl an zu treffenden Entscheidungen möglichst gering halten kann (jede Entscheidung zieht uns Energie) und ich über einige Dinge im besten Fall nicht mehr nachdenken muss, sondern sie einfach tue. Wenn mich diese Tätigkeiten zusätzlich darin unterstützen, mein Leben so zu gestalten, wie ich es gestalten möchte, dann lohnt sich dieses gewisse Maß an Selbstdisziplin für mich unbedingt.

Und genau dieses Bedürfnis nach einem vereinfachten und gleichzeitig funktionierenden Alltag bezieht sich auf die erste Form der Routinen, über die ich gerne ein wenig erzählen möchte: all das, was im Alltag so erledigt werden darf, die "need to do"-Aufgaben. Wir kümmern uns um die Steuererklärung, waschen Wäsche, kaufen ein, monitoren unsere Finanzen, beziehen die Betten neu, giessen die Pflanzen, räumen auf….. Du kennst diese Liste sicherlich, und für jeden von uns kann sie durch viele weitere individuelle Topics ergänzt werden.

Meine Einladung an dich: Verwandele diese Topics in bewusste Routinen und erschaffe dir dadurch eine Struktur, die dir Freiheit schenkt. 

Klingt eigentlich ganz simpel, doch wie gelingt es uns, nachhaltige Routinen zu etablieren, und womit fangen wir an, ohne uns in einer Fülle von 1001 Möglichkeiten zu verlieren und aus diesem Zustand der Überforderung heraus dann doch alles beim Alten zu belassen?

Ein Gedanke, der mich dabei sehr unterstützt: Ich darf mir Routinen gönnen!

Sie sind wie ein Geschenk von uns an uns selbst. Und gerade dieses erste Geschenk, jenes, welches wir uns zuallererst überlegen, es liebevoll verpacken und dann in seiner Wirkung entpacken, ist etwas ganz Besonderes. Und wir dürfen ihm Raum einräumen.

Beginne also mit 1-2 kleinen Routinen und lass dich überraschen, welchen großen Unterschied bereits diese Anpassungen in deinem Leben ausmachen können. Diese positive Erfahrung fördert die Integration weiterer Routinen, andere werden vielleicht noch einmal angepasst oder auch mal ganz über Bord geworfen. Es ist dein persönlicher Forschungsraum.

Das Etablieren von förderlichen Routinen und Gewohnheiten darf ein Prozess sein, der sich mit dir gemeinsam entwickelt.

In deinem Tempo und ohne zu überfordern.

Gerne möchte ich nun mit dir gemeinsam einen Blick in meine bewährten Zauberzutaten werfen, die ich gerne nutze, um die Samen für neue Routinen zu setzen:

1. ERSTELLE EINE ÜBERSICHT

Und entwickele damit ein Bewusstsein dafür, was in Deinem Alltag regelmäßig organisiert und erledigt werden möchte. Es ist wirklich spannend und vor allem auch mental load reduzierend, das einmal herunter zu schreiben. So hast Du eine Liste, die Du beliebig ergänzen kannst.

2. WÄHLE AUS

Entscheide dich intuitiv für 1-2 Aspekte, mit denen Du starten möchtest.

3. ERKENNE UND ERSPÜRE DEN WERT DER NEUEN ROUTINE

Schließe hierfür gerne die Augen und male Dir aus, was genau anderes wäre, wenn Du diese Aspekte in Routinen verwandeln würdest. Wie würde Dein Alltag aussehen, wie würde er sich anfühlen? Visualisiere es Dir in den lebendigsten Farben und schlüpfe gänzlich in das Gefühl, so als ob es schon so wäre. Bei diesem so wichtigen Punkt geht es also darum, den Wert dieser neuen Routine zu erkennen und vor allem zu erspüren. Schau’ mal, was das mit Dir macht.

4. SCHENKE DEN ROUTINEN EINEN RAUM

Weise diesen auserwählten Tätigkeiten einen festen Platz in deinem Kalender zu und entscheide, in welchem Turnus und gegebenenfalls auch durch wen sie erledigt werden dürfen. Ich arbeite gerne mit einem elektronischen Kalender und versehe die Einträge mit kleinen emojis, um ihnen eine Prise Leichtigkeit und Freundlichkeit zu verleihen :) (Kleiner Reminder an dieser Stelle: wir dürfen es uns schön machen, was auch immer das für Dich in Deiner Welt heißen mag). Außerdem kann ich den elektronischen Kalender super mit meinem Mann teilen, was bei der Zuteilung bestimmter Aufgaben extrem hilfreich und übersichtlich ist.

5. NUTZE PUFFER UND PLANE REALISTISCH

Es ist vollkommen okay und natürlich, deinen Plan immer mal wieder Deinen Erfahrungswerten anzupassen. Du hast sicherlich auch schon oft die Erfahrung gemacht, dass ein Plan in der Theorie perfekt sein kann, in der Praxis jedoch schnell scheitert. Gönne Dir eine ausgiebige Trial&Error-Phase, um einen Plan zu kreieren, der zu dir und deinem Leben passt und vor allem auch genügend Flexibilität besitzt, um die Turbulenzen des Alltags willkommen zu heißen.

6. SETZE UM

Versuche dich an deinen Plan zu halten und beobachte, welche Gefühle sich dadurch in dir einstellen.

7. SEI GNÄDIG MIT DIR

Ein für mich ganz wichtiger Punkt: Sei gnädig mit dir, wenn der Plan einmal komplett aus dem Ruder läuft (was gerade im Alltag von Eltern natürlich per Definition dazu gehört) und werfe ihn bitte nicht direkt über Board, sondern gebe ihm jeden Tag auf’s neue eine frische Chance. Erinnere dich an die guten Gründe, die ihm zugrunde liegen.

8. GENIESSE

Was verändert diese Routine in deinem Alltag? Vielleicht schafft sie dir mehr Freiraum? Oder aber sie beschenkt dich mit einem Gefühl der Leichtigkeit? Schau mal, was es bei dir ist und geniesse es.

Wie schön, dass du bis hierher dabei geblieben bist. Hast du bereits eine Idee, welche neue Routine in deinen Kalender einziehen darf?

Bei der zweiten Art von Routinen, die ich dir gerne vorstellen möchte, geht es um deine Herzensthemen, ihre Wichtigkeit und exklusiven Raum dafür.

Neugierig? Dann lesen oder hören wir uns in Teil 2.

Bis gleich,

Pamela